Geschichte | Povjest

Im Jahr 1225 erfolgte die erste urkundliche Erwähnung des Ortes Nebersdorf. König Andreas II von Ungarn verlieh der Abtei Klostermarienberg das Privilegium magnum. In der Marktbeschreibung der Marienberger Güter wird neben sechs anderen Ortschaften auch Nygvan (Nebersdorf) genannt. Besitzer werden in dieser Urkunde keine genannt.

Vom Besitzer des Ortes spricht erstmalig eine Urkunde aus 1340. Die Kinder des Valentin de Ghorou teilten sich die Besitzungen Ghorou und Nigvan (Niguan, Nebersdorf). In den folgenden Jahrzehnten kam es zu einer starken Zersplitterung der Besitzverhältnisse. Im Jahr 1456 kam es zu einer Konsoldierung. Benedikt de Nyck erhielt vom ungarischen König Matthias Corvinus als Dank für seine Unterstützung in den Grenzkämpfen mit Kaiser Friedrich III. die Hälfte der Ortschaft Lygvam (Nebersdorf). Mit Benedikt von Niczk (später auch Niczky) zieht in die Herrschaft Nebersdorf das Geschlecht derer von Niczk ein, das hier bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eine seiner vorzüglichsten Besitzungen hatte. Der bedeutendste Vertreter seines Geschlechts war ohne Zweifel Christoph vpn Niczk. 1768 von Kaiserin Maria Theresia in den erblichen Grafenstand erhoben, übte er in Ungarn höchste Staatsämter aus. An Stelle der alten Burg, erstmals nach 1300 erwähnt, ließ er 1770 in Nebersdorf das heutige Schloss im frühklassizistischen Stil erbauen.

Aus wirtschaftlicher Notwendigkeit veräußerte die Familie Niczky ihren Besitz in Nebersdorf. Grund und Boden wurden parzelliert und an die Bauern verkauft, das Schloss von der Gemeinde erworben und später an einen privaten Besitzer verkauft. Nach Jahren des Verfalls ist die komplette Restaurierung bald abgeschlossen.